Österreich
Österreich (amtlich Republik Österreich) ist ein mitteleuropäischer Binnenstaat mit rund 8,7 Millionen Einwohnern. Die angrenzenden Staaten sind Deutschland und Tschechien im Norden, Slowenien und Italien im Süden, die Slowakei und Ungarn im Osten sowie die Schweiz und Liechtenstein im Westen.
Österreich ist ein demokratischer und föderaler Bundesstaat, im Besonderen eine semipräsidentielle Republik, entstanden nach dem Ersten Weltkrieg als Deutschösterreich und wiedererrichtet nach dem Zweiten Weltkrieg in seiner heutigen Form. Seine seit 1921 bestehenden neun Bundesländer sind das Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, die Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien. Das Bundesland Wien ist zugleich Bundeshauptstadt und einwohnerstärkste Stadt des Landes. Weitere Bevölkerungszentren sind Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck. Österreich ist Gründungsmitglied der 1961 errichteten Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie seit 1956 Mitglied im Europarat und seit 1995 ein Land der Europäischen Union.
Das Land wird von der Böhmischen Masse und der Thaya im Norden, den Karawanken und dem Steirischen Hügelland im Süden, der Pannonischen Tiefebene im Osten und dem Rhein und dem Bodensee im Westen begrenzt. Mehr als 62 Prozent seiner Staatsfläche wird von alpinem Hochgebirge gebildet.
Der Begriff Österreich ist in seiner althochdeutschen Form Ostarrichi erstmals aus dem Jahr 996 überliefert. Zudem war die lateinische Form Austria in Verwendung. 1156 wurde Österreich im Heiligen Römischen Reich ein eigenständiges Herzogtum. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Babenberger 1246 setzte sich das Haus Habsburg im Kampf um die Herrschaft in Österreich durch. Das als Österreich bezeichnete Gebiet umfasste später die gesamte Habsburgermonarchie sowie später das 1804 konstituierte Kaisertum Österreich und die österreichische Reichshälfte der 1867 errichteten Doppelmonarchie Österreich-Ungarn.
Die heutige Republik entstand ab 1918, nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg, als die Siegermächte die Vereinigung Deutschösterreichs mit der Weimarer Republik verhinderten. Vom sogenannten „Anschluss“ 1938 an, dem Wechsel von der Ständestaatsdiktatur in die nationalsozialistische, war Österreich bis 1945 Teil des Deutschen Reiches. Von den Siegern des Zweiten Weltkriegs neuerlich als eigenständiger Staat errichtet, erklärte Österreich nach dem Ende der alliierten Besatzung 1955 seine dauernde Neutralität und trat den Vereinten Nationen bei. Die österreichische Kultur ist vielschichtig geprägt; es gibt im Land mehrere Kulturdenkmale und neun Welterbestätten.
Österreich besteht aus neun Bundesländern, Wien als Bundeshauptstadt ist eines davon. Die Länder gliedern sich in insgesamt 79 Bezirke, darunter ist die Gemeindeebene. Insgesamt gibt es 2100 Gemeinden, davon sind 15 Statutarstädte, welche die Bezirksverwaltung selbst ausüben (Stand 1. Mai 2015).
Land | Österreich |
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Gesprochene Sprache(n) | Deutsch |
Währung | Euro |
Fläche (km2) | 83.879 |